Pressemeldung

Kindheit in einer Suchtfamilie… bis zu 2.500 Minder-jährige auch in Cottbus und Spree-Neiße betroffen!

Für ganz Deutschland geht man davon aus, dass 18–19 % der unter 18-Jährigen in einer Familie aufwachsen, in der mindestens ein Elternteil Probleme mit einem Suchtmittel hat.

Dieser Berechnung folgend kann für die Stadt Cottbus und den umgebenden Landkreis von ungefähr 2.400 bis 2.500 betroffenen Einwohner*innen unter 18 Jahren ausgegangen werden!

Die kommunale Suchtberatung schließt sich daher auch in diesem Jahr der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien an und möchte diesen vergessenen Kindern eine Stimme geben.

Auch wenn die Anzahl der Kinder und jungen Jugendlichen nur statistisch hochgerechnet wurde und eine aktuelle Erhebung nicht vorliegt, gehen die Schätzungen der Berater*innen der Suchtberatung Cottbus und Spree-Neiße ebenfalls von einer Zahl im vierstelligen Bereich aus.

Annekathrin Schmidt arbeitet als Diplom-Psychologin in der Suchtberatung, die vom sozialen Träger Tannenhof Berlin-Brandenburg im Auftrag der Stadtverwaltung betrieben wird. Sie stellt beispielsweise fest:

 „Es ist nicht immer einfach den Kindern direkt eine Unterstützung anzubieten, da man ihnen ihre Sorgen und Belastungen im ersten Moment nicht anmerkt. Sie sind weiterhin ein Teil ihrer Familie und wollen ihren Eltern gegenüber loyal sein. Sie verstehen vielleicht auch nicht immer das, was mit ihren Eltern passiert oder schämen sich dafür.“

So erklärt sich auch das Motto der Aktionswoche: Vergessenen Kindern eine Stimme geben! 

Aufklärung, Hilfestellungen und Beratung finden bundesweit vom 12. bis zum 18. Februar 2023 statt.

Das Cottbuser Suchtberatungsteam wird sich daran am Freitag, dem 17. Februar von 14:00 bis 17:00 Uhr mit einem Kreativangebot beteiligen!

Eingeladen werden Familien, die mit Suchtproblemen zu kämpfen haben, am Thema interessierte Personen und alle, die gerne kreativ sein möchten. Es werden Schutzengel sowie Superhelden-Buttons gebastelt und Kraftsteine bemalt!

Das Ziel ist es, Familien in ihrem Miteinander zu stärken und vorhandene Ressourcen außerhalb des Konsums zu entdecken und zu fördern. Für alkoholfreie Getränke und leckere Snacks während des Kreativangebotes ist gesorgt.

Die Teilnahme ist kostenfrei und eine Anmeldung vorab ist nicht nötig.

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