Schwangerschaft

Periode trotz Stillen: wann kommt die erste Periode nach der Geburt?

Stillen, Baby kuscheln, Windeln wechseln – und plötzlich ist sie da: die Periode trotz Stillen. Moment mal, geht das überhaupt? Ja, es geht! Viele Mamas sind überrascht, wenn ihre Monatsblutung schneller zurück ist, als gedacht.

In diesem Beitrag erfährst du alles rund um das Thema Zyklus in der Stillzeit – ehrlich, informativ und in einem frischen Ton. Egal, ob du planst, erneut schwanger zu werden, oder einfach nur wissen willst, was dein Körper gerade macht: Hier findest du Antworten!

Erste Periode nach der Geburt – wann geht’s wieder los?

Nach der Entbindung passiert im Körper einiges. Hormone fahren Achterbahn, dein Wochenfluss läuft noch, und irgendwann stellt sich die Frage: Wann kommt die erste Periode nach der Geburt?

Viele Frauen haben ihre erste Monatsblutung schon wenige Wochen nach der Geburt – andere erst nach über einem Jahr. Das hängt stark davon ab, ob (und wie oft) du stillst. Häufiges Stillen kann den Zyklus verzögern, aber es ist keine Garantie dafür, dass die Menstruation ausbleibt.

Wochenfluss vs. Periode – bitte nicht verwechseln!

Der Wochenfluss ist kein Zyklusbeginn, sondern ein Reinigungsprozess des Körpers nach der Geburt. Er besteht aus Blut, Schleim und Geweberesten und kann mehrere Wochen anhalten. Erst wenn dieser abgeschlossen ist, kann die erste Periode nach der Geburt starten – muss aber nicht.

Periode trotz Stillen – warum passiert das?Periode trotz Stillen – warum passiert das

Dass du deine Periode trotz Stillens bekommst, ist kein Zeichen, dass mit dir etwas nicht stimmt. Es bedeutet einfach, dass dein Körper bereit ist, wieder einen Eisprung zu haben.

Stillen beeinflusst den Hormonhaushalt, vor allem das Prolaktin – dieses Hormon sorgt für die Produktion der Muttermilch und hemmt gleichzeitig den Eisprung.

Je häufiger gestillt wird – besonders nachts – desto höher ist der Prolaktinspiegel. Trotzdem kann der Zyklus früher zurückkommen, z. B. wenn dein Baby länger schläft, du zufütterst oder der Stillrhythmus unregelmäßig ist.

Erste Periode trotz Stillen – wie fühlt sich das an?

Du wirst überrascht sein: Die erste Monatsblutung nach der Schwangerschaft kann völlig anders sein als früher. Manche Frauen berichten von stärkeren Krämpfen, andere haben eine leichtere Blutung. Auch die Zykluslänge kann schwanken.

Unregelmäßige Blutungen in den ersten Monaten sind völlig normal. Dein Körper muss sich erst wieder einpendeln. Es kann einige Zyklen dauern, bis sich eine gewisse Regelmäßigkeit einstellt.

Ist das wirklich die Periode oder nur Zwischenblutung?

Klarheit schafft hier ein Blick auf den Zyklus: Wenn deine Blutung 3–7 Tage dauert und nach etwa 4 Wochen wiederkehrt, handelt es sich vermutlich um deine Monatsblutung.

Alles andere kann hormonell bedingt sein – oder eine Reaktion auf Stress, Schlafmangel oder Stillens-Schwankungen.

Kann man in der Stillzeit seine Periode bekommen?

Ganz klares: Ja! Du kannst deine Periode bekommen – auch wenn du voll stillst. Es gibt keine feste Regel, wann die Blutung zurückkehrt. Manche Frauen menstruieren nach sechs Wochen, andere nach 18 Monaten – beides ist normal.

Fakt ist: Stillen unterdrückt nicht sicher den Eisprung. Und ohne sichere Verhütung kannst du auch wieder schwanger trotz Stillens werden – sogar bevor die erste Periode überhaupt da war!

Stillzeit & Verhütung – don’t forget!Stillzeit & Verhütung – don’t forget!

Viele denken: Keine Periode, keine Fruchtbarkeit. Falsch gedacht! Der Eisprung passiert vor der ersten Periode – das bedeutet, du kannst schwanger werden, ohne zu merken, dass dein Zyklus schon wieder aktiv ist.

Deshalb solltest du dich frühzeitig um Verhütung in der Stillzeit kümmern. Besonders geeignet:

  • Kondome

  • Mini-Pille (östrogenfrei)

  • Kupferkette oder -spirale (nach Rücksprache mit Gynäkolog*in)

Stillen ist keine Verhütungsmethode – auch wenn es den Zyklus beeinflusst.

Schwangerschaft trotz Stillens – geht das wirklich?

Oh ja. Es passiert häufiger, als man denkt. Viele Frauen denken, sie seien durch das Stillen „geschützt“. Aber wenn der Eisprung zurückkehrt – und das tut er oft unbemerkt – kannst du trotz Stillens schwanger werden.

Wenn du also (noch) keinen weiteren Kinderwunsch hast: bitte verhüten! Wenn du dir ein weiteres Baby wünschst: Achte auf deinen Zyklus, beobachte mögliche Fruchtbarkeitszeichen – und lass dich ggf. ärztlich beraten.

Unregelmäßige Zyklen nach der Schwangerschaft

Gerade in den ersten Monaten nach der Geburt sind unregelmäßige Monatsblutungen keine Seltenheit. Dein Körper stellt sich um, dein Hormonhaushalt reguliert sich neu, das Stillen verändert alles.

Typische Begleiterscheinungen:

  • längere Zyklen

  • kürzere oder ausbleibende Perioden

  • Schmierblutungen statt richtiger Monatsblutung

Falls du aber sehr starke Schmerzen hast, deine Blutung extrem lange anhält oder gar nicht mehr aufhört, lass das bitte medizinisch abklären.

Hat man weniger Milch, wenn man seine Tage hat?

Viele Mamas berichten: Mit der Periode wird die Muttermilch weniger. Tatsächlich kann es sein, dass dein Baby unruhiger trinkt oder weniger Lust hat, an der Brust zu saugen.

Grund: Hormonelle Veränderungen – besonders der Kalziumspiegel sinkt kurz vor der Menstruation. Dadurch kann sich Konsistenz und Geschmack der Muttermilch verändern.

Aber keine Sorge: Diese Phase ist meist nur kurz. Du kannst mit Kalzium und Magnesium gegensteuern (am besten mit deiner Hebamme oder Ärztin absprechen). Auch häufigeres Stillen hilft, die Produktion wieder zu regulieren.

Periode trotz Stillen bekommen – ist das schlecht?

Absolut nicht. Es ist einfach ein Zeichen, dass dein Körper seinen eigenen Rhythmus wiederfindet. Ob du deine Periode nach 3 Monaten oder erst nach 15 bekommst – alles ist okay, solange du dich wohlfühlst.

Achte auf dich, iss gesund, trinke viel, gönn dir Ruhe und höre auf deinen Körper. Deine erste Periode nach der Geburt ist ein neuer Abschnitt – kein Rückschritt.

Kinderwunsch in der Stillzeit – was beachten?Kinderwunsch in der Stillzeit – was beachten

Wenn du wieder schwanger werden möchtest, ist es hilfreich, deinen Zyklus zu beobachten. Auch wenn du deine Periode trotz Stillens noch nicht hattest, kann es sein, dass dein Körper bereit für eine neue Schwangerschaft ist.

Tipps für die Kinderplanung in der Stillzeit:

  • Temperaturmethode oder Zyklus-Tracking-Apps nutzen

  • Cervixschleim beobachten

  • regelmäßig Gyn-Check machen

Sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, wenn du deinen Kinderwunsch gezielt angehen willst – besonders wenn du noch stillst.

Häufiges Stillen und seine Wirkung auf den Zyklus

Je häufiger und intensiver du stillst, desto mehr wird der Eisprung hinausgezögert. Vor allem nächtliches Stillen hat großen Einfluss auf den Hormonhaushalt. Sobald du aber beginnst abzustillen oder zufütterst, kann sich dein Zyklus schneller wieder einpendeln.

Dennoch gilt: Keine Regel ohne Ausnahmen. Manche Frauen bekommen die erste Monatsblutung trotz 24/7-Stillen, andere nicht mal nach einem Jahr mit Baby an der Brust.

Fazit: Periode trotz Stillen – Du bist nicht allein!

Die Periode trotz Stillen ist etwas völlig Normales – auch wenn sie sich ungewohnt anfühlt. Ob du deine Tage bekommst oder nicht, ist kein Maßstab dafür, ob du „richtig“ stillst. Dein Körper macht seinen ganz eigenen Weg – und das ist gut so.

Hör auf deine Bedürfnisse, tausche dich mit anderen Mamas aus, und denk daran: Es gibt keine perfekte Stillzeit. Nur deine persönliche.

Kurz zusammengefasst:

  • Ja, du kannst deine Periode trotz Stillen bekommen.

  • Stillen unterdrückt den Zyklus nicht sicher.

  • Verhütung ist auch in der Stillzeit wichtig.

  • Die erste Monatsblutung kann sich verändern – aber alles ist okay, solange du dich wohlfühlst.

Bleib entspannt – dein Körper hat gerade Großes geleistet und verdient nur eins: Respekt (und vielleicht ein warmes Kirschkernkissen zur Beruhigung).

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